Interne Duelle | Verstappen liegt weiter vor Perez
- Ludo van Denderen
Die Sommerferien sind kaum vorbei und schon ist die Formel 1 in einer arbeitsreichen Phase. Eine Woche nach dem Saisonauftakt in Zandvoort steht für die Fahrer am nächsten Wochenende der Große Preis von Italien an. Eine weitere Chance also, in den internen Duellen näher an deinen Teamkollegen heranzukommen oder umgekehrt, weiter nach vorne zu fahren. Wie die Männer bisher teamintern gegeneinander abgeschnitten haben, listet GPblog auf.
Red Bull Racing
Verstappen | Perez | |
11-1 | Qualifikationsduell* | 1-11 |
-0,358s | Qualifying-Differenz | +0,358s |
11 | Rennduell* | 2 |
339 | Punkte | 201 |
*Bei Qualifikations- und Rennduellen werden Ergebnisse, bei denen einer der Fahrer ein technisches Problem hat, nicht berücksichtigt. Beispiel: Perez bekommt keinen Punkt für seinen Qualifying-Sieg in Saudi-Arabien, weil Max sein Qualifying wegen eines technischen Problems nicht beenden konnte. Bei einem selbstverschuldeten Unfall wird das Ergebnis berücksichtigt. Beispiel: Leclerc stürzt in Q3 in Miami. Seine Niederlage gegen Sainz wird jedoch als "Sieg" für Carlos gewertet. Da es während des Qualifyings regnete, wird der Zeitunterschied zwischen den beiden nicht in diese Ergebnisse eingerechnet.
Es ist eine eintönige Geschichte: Auch in Zandvoort war Max Verstappen gegen seinen Teamkollegen Sergio Perez klar die bessere Leistung. Dass der Mexikaner das niederländische Seebad nicht mit mehr Punkten verließ, war hauptsächlich seine eigene Schuld. Schließlich war es Perez selbst, der in die Boxengasse raste, als in der Schlussphase des Großen Preises der Niederlande ein Eimer Regen fiel, was ihm eine Zeitstrafe einbrachte. Anstatt auf dem dritten Platz zu landen, verpasste er das Podium um einen Platz. Max Verstappen holte unterdessen seinen neunten Sieg in Folge.
Ferrari
Leclerc | Sainz | |
8 | Duell im Qualifying | 5 |
-0,064s | Qualifying-Differenz | +0,064s |
6 | Rennduell | 5 |
99 | Punkte | 102 |
Vor dem Großen Preis von Italien - dem Heimrennen von Ferrari - war es für Ferrari in Zandvoort alles andere als eine gelungene Generalprobe. Vor allem Charles Leclerc hatte im Laufe des Wochenendes einige Ausrutscher, so dass er das Rennen nicht beenden konnte. Carlos Sainz war etwas konstanter, ohne dabei den richtigen Speed zu haben. Während der Spanier Leclerc klar überlegen war, war die Teamleistung ansonsten nicht wirklich überzeugend. Auch brachte das Ganze nicht viele Punkte ein.
Mercedes
Hamilton | Russell | |
7 | Duell im Qualifying | 6 |
-0,056s | Qualifying-Differenz | +0.056s |
9 | Rennduell | 3 |
156 | Punkte | 99 |
Hoffte - und rechnete eigentlich - mit einem Podiumsplatz, aber Mercedes hatte ein schwieriges Wochenende in Zandvoort. Trotz einer guten Startposition für George Russell, der seinen Teamkollegen Lewis Hamilton im Qualifying schlug. Doch noch bevor das Rennen richtig losging, fuhr Russell bereits weit hinten. Die taktischen Entscheidungen des Teams wirkten sich sicherlich nicht zu seinen Gunsten aus. Am Ende beendete Russell das Rennen nach einer Berührung mit Norris als Letzter. Dass Hamilton Russell schließlich im Rennduell schlug, konnte man dem Briten kaum vorwerfen.
Alpine
Ocon | Gasly | |
6 | Duell im Qualifying | 7 |
-0.084s | Qualifying-Differenz | +0.084s |
5 | Rennduell | 4 |
36 | Punkte | 37 |
Was ein Podiumsplatz bewirken kann. Esteban Ocon hatte lange Zeit einen beträchtlichen Punktevorsprung vor seinem Teamkollegen Pierre Gasly, doch mit einem dritten Platz in Zandvoort überholte der ehemalige Red Bull-Fahrer Ocon. Auch sein dritter Platz im Sprint - der übrigens in dieser Statistik nirgends zählt - macht deutlich, dass Gasly auf dem Vormarsch ist. Ist Gasly der neue Spitzenreiter von Alpine?
McLaren
Norris | Piastri | |
11 | Duell im Qualifying | 2 |
-0.222s | Qualifying-Differenz | +0.222s |
7 | Rennduell | 4 |
75 | Punkte | 36 |
Lando Norris und Oscar Piastri fuhren beide in die Punkte, aber diesmal waren es nicht sehr viele. Mittlerweile hatte sich McLaren daran gewöhnt, dass Norris auf das Podium darf, doch im nassen Zandvoort kam der Brite nicht in die Nähe der Trophäen. Allerdings war Norris (wieder einmal) der bessere Fahrer als Piastri, der sich vor allem im Qualifying weiterhin schwer tut, seinen Teamkollegen zu schlagen. Eine weitere Chance wartet in Monza.
Alfa Romeo
Bottas | Zhou | |
7 | Duell im Qualifying | 5 |
-0.045s | Qualifying-Differenz | +0.045s |
8 | Rennduell | 4 |
5 | Punkte | 4 |
Dass Guanyu Zhou Valtteri Bottas im Qualifying in Zandvoort geschlagen hat, ist zwar schön für die Statistik, aber ansonsten hat keiner der beiden Fahrer einen guten Eindruck hinterlassen. Ein sechzehnter und ein neunzehnter Platz waren nichts, was man sich auf die Fahnen schreiben könnte. Einen Tag später waren die Rollen vertauscht und Bottas war der Beste. Allerdings holte er keine Punkte. Weit gefehlt.
Aston Martin
Alonso | Schlendern | |
11 | Qualifikationsduell | 2 |
-0.254s | Qualifying-Differenz | +0.254s |
11 | Rennduell | 1 |
168 | Punkte | 47 |
Dass Fernando Alonso bei Aston Martin die Nase vorn hat, bewies der Spanier einmal mehr in Zandvoort. Während Lance Stroll im gleichen Auto nicht weiter als bis auf Platz 11 kam (und damit in Zandvoort punktelos blieb), fuhr Alonso auf den zweiten Platz. Vor allem der Punkteunterschied zwischen den beiden Fahrern ist jetzt gigantisch. Nicht weniger als 121 Punkte mehr hat Alonso als Stroll. Nur der Abstand zwischen Max Verstappen und Sergio Perez (bei Red Bull Racing) ist etwas größer.
Haas
Magnussen | Hulkenberg | |
2 | Duell im Qualifying | 10 |
+0.375s | Qualifying-Differenz | -0.375s |
5 | Rennduell | 6 |
2 | Punkte | 9 |
Es ist mittlerweile nicht mehr sehr überraschend: Auch im Qualifying in Zandvoort war Hulkenberg der schnellste der beiden Haas-Piloten und auch hier konnten die beiden keine Punkte mitnehmen. In den Rennen kommt es oft zu einem Platztausch, und diesmal war es Hulkenberg, der am besten abschnitt. Aber wie gesagt, es war alles umsonst. In Monza bietet sich eine neue Gelegenheit, den 11 Punkten, die das Team dort in dieser Saison gesammelt hat, weitere hinzuzufügen.
AlphaTauri
Tsunoda | De Vries | |
7 | Qualifikationsduell | 2 |
-0.204s | Qualifying-Differenz | +0.204s |
8 | Rennduell | 2 |
2 | Punkte | 0 |
Tsunoda | Ricciardo | |
1 | Qualifikationsduell | 1 |
+0.013s | Qualifying-Differenz | -0.013s |
1 | Rennduell | 1 |
1 | Punkte | 0 |
Tsunoda | Lawson | |
1 | Qualifikant | 0 |
-0.204s | Qualifikationsdifferenz | +0.204s |
0 | Rennduell | 1 |
0 | Punkte | 0 |
Der konstante Faktor ist Yuki Tsunoda, aber der Japaner hatte in dieser Saison bereits drei verschiedene Teamkollegen an seiner Seite. Jetzt, da Liam Lawson unerwartet im AlphaTauri sitzt, wurde eine Tabelle erstellt und was auffällt: In den Rennduellen zwischen den beiden liegt Lawson direkt vor Tsunoda. Okay, das liegt an einer Zeitstrafe des Japaners, aber trotzdem. Lawson war aber nah genug dran, um das Pech seines Kollegen auszunutzen.
Williams
Albon | Sargeant | |
13 | Qualifikant | 0 |
-0.480s | Qualifikationsdifferenz | +0.480s |
10 | Rennen Rennen* | 0 |
15 | Punkte | 0 |
*Albons Unfall in Australien und Sargeants Unfall in Holland sind nicht enthalten, weil das Team nach dem Rennen erklärte, dass es ein technisches Problem war, das die Fahrer zum Ausscheiden veranlasste.
Das ist die Sache mit Logan Sargeant: Nachdem er es mit seinem Williams zum ersten Mal in dieser Saison ins Q3 geschafft hat, ist Alexander Albon nun doch schneller. Nicht ein einziges Mal in dieser Saison hatte es der Amerikaner geschafft, sich eine bessere Startposition zu sichern als sein erfahrenerer Teamkollege. Im Rennen war es dann schnell vorbei, obwohl sein Ausrutscher auf ein Hydraulikproblem zurückzuführen war. Dennoch lautet das Endergebnis: wieder keine Punkte für Sargeant, während Albon einen guten achten Platz belegte.